Ausführliche Beschreibung und Lerninhalte

Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration

 

Digitalisierung und Energiewende sowie die steigende Nachfrage nach intelligenter Gebäudetechnik, komplexen Smart-Home- und Smart-Building-Lösungen erfordern Spezialisten für den Bereich Vernetzung, gewerkeübergreifende Gebäudetechnologien und Systemintegration. Gleichzeitig steigt das Interesse an nachhaltigen Lösungen im Bereich Wärmeversorgung und Energieerzeugung. Die Schaffung des neuen Ausbildungsberufes ist eine Reaktion auf diese Entwicklungen.

Der/die Elektroniker/-in für Gebäudesystemintegration plant, konfiguriert und analysiert gebäudetechnische Systeme, berät Kunden in Sachen Smart Building und sorgt so dafür, dass alles perfekt auf die individuellen Bedürfnisse des Kunden zugeschnitten ist. Der „Gebäudesystemintegrator“ stellt damit das Bindeglied zu Planern im Bereich smarter und gewerkeübergreifender Gebäudetechnologien dar.

Als Ausbildungsbetrieb für den neuen Beruf sind vor allem elektrohandwerkliche Unternehmen geeignet, die sich bereits mit der Planung und Ausführung von gewerkeübergreifenden Projekten beschäftigen und die schwerpunktmäßig im Bereich Energie- und Gebäudetechnik tätig sind.

Zielgruppe sind Jugendliche und Schulabgänger, die ein ausgeprägtes Interesse an komplexeren Zusammenhängen mitbringen. Der neue Ausbildungsberuf richtet sich daher insbesondere auch an Abiturienten und Studienumsteiger.

Grundlegende Lehrinhalte zum Berufsbild:

  • Gewerkübergreifende Planung, Integration und Installation von gebäudetechnischen Anlagen und Systemen
  • Durchführen der Gewerke übergreifenden technischen Projektierung
  • Konzipieren, Programmieren und Parametrieren von Gebäudesystem- und Netzwerktechnik
  • Datennetze prüfen, netzwerkspezifische Messungen durchführen
  • Datenflüsse und Schnittstellen zwischen Komponenten und zu anderen Gewerken ermitteln
  • Visualisierungsanwendungen integrieren, anpassen und Internetbasierte Dienste einbinden
  • Smart-Building- und Energiemanagementsysteme integrieren
Elektroniker/-in Fachrichtung Energie-und Gebäudetechnik

Elektromobilität, Photovoltaik und Wärmepumpen, Smart-Home-Technologien, Beleuchtungssysteme oder auch Blitzschutzanlagen: Der/die Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik installiert, konfiguriert und repariert modernste Gebäude- und Energietechnik. Seine Arbeit steht dabei ganz im Zeichen des Klimaschutzes: Denn Energieeffizienz wird in diesem Bereich großgeschrieben. Mit 85 Prozent der aktuellen Auszubildenden ist der/die Elektroniker/-in Fachrichtung Energie- und Gebäudetechnik der mit Abstand beliebteste elektrohandwerkliche Ausbildungsberuf.

Ausbildungsinhalte „Energie- und Gebäudetechnik“:

  • Entwerfen von Systemen der Energie- und Gebäudetechnik
  • Installation von Beleuchtungsanlagen, Gebäudesystemtechnik, Ersatzstromversorgungsanlagen, Empfangs- und Breitbandkommunikationsanlagen
  • Planen und Errichten von Erdungs-, Blitzschutz-, Überspannungsschutzanlagen
  • Konfigurieren und Parametrieren von Gebäudeleiteinrichtungen und Bussystemen
  • Installation und Inbetriebnahme von dezentralen Energieversorgungs- und Energiewandlungssystemen einschließlich Nutzung regenerativer Energiequellen
  • Installation von Ladeeinrichtungen für Elektrofahrzeuge
  • Montieren und Installieren von Netzwerken
Elektroniker/-in Fachrichtung Automatisierungs-und Systemtechnik

Von Fabrikanlagen über Fördersysteme und Lüftungsanlagen bis zur Ampelschaltung: Immer mehr Systeme und Abläufe sind automatisiert. Elektroniker/-innen der Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik werden deshalb immer wichtiger. Sie sorgen für einen sicheren und fehlerfreien Ablauf automatisierter Prozesse, entwerfen, programmieren, installieren und reparieren komplexe Automatisierungsanlagen.

Neu: Der/die Elektroniker/-in Fachrichtung Automatisierungs- und Systemtechnik vereint Inhalte aus den beiden früheren Ausbildungsberufen Elektroniker/-in Automatisierungstechnik und Systemelektroniker/-in.

Ausbildungsinhalte „Automatisierungs- und Systemtechnik“:

  • Automatisierungsanlagen und -systeme
  • Bedienoberflächen und anwenderspezifische Softwarelösungen konzipieren
  • Sensoren, Prozessorik, Aktorik, Leiteinrichtungen, Maschinen- & Prozesssteuerungen
  • Pneumatische, hydraulische und elektrische Antriebe
Informationselektroniker/-in

Geräte-, IT- und Bürosystemtechnik, Sende-, Empfangs- und Breitbandtechnik, Sicherheits- und Gefahrenmelde- sowie Telekommunikationstechnik – Informationselektroniker/-innen kümmern sich um das Planen und Projektieren sowie um die Installation, Inbetriebnahme und Wartung von Telekommunikations- und Multimediaanlagen sowie um den Bereich Sicherheitstechnik. Insofern fallen auch Themen wie Datensicherheit und der Schutz smarter Gebäude vor Cyberattacken in ihren Aufgabenbereich. Da Informationselektroniker/-innen oft in direktem Kundenkontakt, im Support und der Beratung arbeiten, ist eine hohe Serviceorientierung gefragt.

Neu: Für den/die Informationselektroniker/-in (Monoberuf) werden Inhalte aus den früheren Ausbildungsberufen Informationselektroniker/-in Schwerpunkt Geräte- und Systemtechnik, dem Informationselektroniker/-in Schwerpunkt Bürosystemtechnik sowie Elektroniker/-in Fachrichtung Informations- und Telekommunikationstechnik zusammengefasst.

Ausbildungsinhalte „Informationselektroniker“:

  • Analysieren, Installieren, Instandhalten und Optimieren von Systemen der Informations- und Kommunikationstechnik
  • Geräte zur Übertragung und Speicherung von Video-, Audio- und sonstigen Daten
  • Programme zur Datensicherung auswählen, installieren und konfigurieren, Speichermedien konfigurieren
  • Zusammenstellung von Hardware, Standardsoftware kundenspezifisch anpassen und Bedienoberflächen einrichten
  • Umsetzen und Integrieren von Datenschutz- und Informationssicherheitskonzepten
  • Zugriffsschutzmethoden hard- und softwaremäßig realisieren sowie Zugangsberechtigungen festlegen
  • Ferndiagnose und -wartung durchführen, Störungen in Netzwerkinfrastrukturen erkennen und beheben
Elektroniker/-in Maschinen-und Antriebstechnik

Ob Produktionsanlage oder Antriebssystem – der/die Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik kennt sich mit Programmen der Steuerungs- und Regelungstechnik aus. Er sorgt dafür, dass Maschinen und Anlagen fehlerfrei laufen und besitzt das nötige Know-how, um Fehler zu beheben. Dabei zählt die Planung und Einrichtung von Fertigungsmaschinen ebenso zu seinen Aufgaben wie das Konfigurieren entsprechender Steuersysteme. Da umweltfreundliche elektrische Maschinen und Antriebssysteme immer wichtiger werden, gewinnt auch dieser Ausbildungsberuf an Bedeutung.

Den Ausbildungsberuf „Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik“ (Monoberuf) gab es bereits vor der Neuordnung.

Neu ist aber, dass Inhalte aus dem früheren Ausbildungsberuf Systemelektroniker/-in in die Ausbildung einfließen.

Ausbildungsinhalte „Elektroniker/-in für Maschinen und Antriebstechnik“:

  • Analysieren Installieren, Verdrahten und Anschließen maschinen- und antriebstechnischer Systeme
  • Messen physikalischer Kennwerte an elektrischen Maschinen und Antriebssystemen, Fehler erkennen
  • Herstellen von Wicklungen
  • Sensoren, Prozessorik, Aktorik, Leiteinrichtungen, Maschinen- & Prozesssteuerungen
  • Pneumatische, hydraulische und elektrische Antriebe
  • Installieren und Inbetriebnehmen von analogen und digitalen Steuerungen an Maschinen und Anlagen
  • Integration von Maschinen und Anlagen in IT-Systeme
  • Bedienoberflächen und anwenderspezifische Softwarelösungen konzipieren